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Freitag, 24. Juli 2020
Fokus: Fokus
alma winter, 13:01h
Dies ist der erste Eintrag in meinem Tagebuch, das ich Fokus nenne. Die Idee ist es, sich auf ein Thema zu konzentrieren, den Fokus. Es soll keine Aneinanderreihung von Ereignissen des Tages geben. Ein Journal, zur Erinnerung an Erlebtes brauche ich nicht und auch niemand sonst. Mein Leben ist nicht aufregend. Es geht um Konzentration, um die Ausrichtung der Gedanken auf ein Thema pro Eintrag, wenn man so will auch um Meditation.
Ich weiß nicht, wie andere damit zurechtkommen, aber ich leide schon lange darunter, dass meine Gedanken nie zur Ruhe kommen. Tagsüber wälze ich die Aufgaben die vor mir liegen durch und plane alle Schritte im Voraus. Unversehens kommen Erinnerungen und Ereignisse der Vergangenheit, mit denen ich in einem inneren Monolog versuche umzugehen. Manchmal auch im Dialog mit Menschen aus meiner näheren Umgebung. Oft die immer gleichen Gespräche zu den immer gleichen Erinnerungen. Während der Entspannung in der Sauna, während der Nacht, während des Sex, immer Gedanken, immer Pläne, immer Bewertungen der aktuelle Situation. Ich habe erkannt, dass es mich das alles sehr viel Energie kostet.
Das Schreiben zu nur einem Thema soll dazu dienen, sich zu fokussieren. Deswegen der Name. Es solle die Gleichzeitigkeit alle Gedanken für einen Augenblick pausieren lassen. Das Handwerk des Aufschreibens hilft, diesen Fokus tatsächlich einzuhalten. Neben Inhalt und Formulierung zu einem Thema sind nicht viele andere Gedanken möglich. Ich habe gelesen, dass Menschen, die Tagebuch schreiben, gesünder und ausgeglichener sind. Gedanken aufschreiben befördert sie buchstäblich aus dem Kopf. Sie sind gespeichert für die Zukunft und müssen nicht mehr unkontrolliert im Kopf herumwabern.
Gleichzeitig habe ich den unbestimmten Traum Schriftstellerin zu werden. Unbestimmt, weil es zwar viele Vorstellungen dazu gibt – wie ich in einem Cafe sitze und an einem Buch schreiben, wie ich Erfolg damit habe, es gibt auch schon verschiedene Figuren und Handlungsstränge – aber noch keinen Plan. Dieser Traum findet immer in irgendeiner Zukunft statt, die noch nicht angefangen hat. Ich fange damit an, wenn ich mein Leben geordnet habe, wenn ich einem Job habe, der mich nicht ankotzt und auslaugt, wenn ich Zeit dafür haben, wenn ich den passenden Einfall habe und dadurch alle wie von selbst läuft. Das Schreiben des Fokus ist der erste Schritt, mit dem Schreiben überhaupt zu beginnen.
Es gibt Regeln für den Fokus. Erstens: es gibt immer nur ein Thema. Ziel ist die Konzentration. Ausschweifungen sind kontraproduktiv. Zweitens: absolute Ehrlichkeit. Es ist schwerer als man denkt, sich nicht selbst zu belügen. Dinge die mir peinlich sind, die mir wehtun, die ich vor mir und anderen verstecke werden aufgeschrieben. Dies ist kein Lifestyle Blog, niemand muss mich bei der Lektüre mögen, nicht einmal ich selber. Ich denke, dass die absolute Ehrlichkeit heilsam sein kann. Dies führt mich zu Regel drei: Anonymität. Keine Fakten, keine Namen keine Anhaltspunkte wer ich bin, wo ich bin, was ich bin. Das erzeugt die Freiheit, Regel zwei zu befolgen. Letztlich viertens: Es geht um mich, nicht die anderen. Der Fokus ist darauf ausgelegt, als Blog veröffentlicht zu werden. Es ist jedoch egal ob ihn jemand liest. Es geht um Selbstentblößung als Mittel zu Heilung, um konzentrierte Nacktheit ohne Gesicht. Ich spreche mit mir, nicht mir dir. Das war´s.
Ich weiß nicht, wie andere damit zurechtkommen, aber ich leide schon lange darunter, dass meine Gedanken nie zur Ruhe kommen. Tagsüber wälze ich die Aufgaben die vor mir liegen durch und plane alle Schritte im Voraus. Unversehens kommen Erinnerungen und Ereignisse der Vergangenheit, mit denen ich in einem inneren Monolog versuche umzugehen. Manchmal auch im Dialog mit Menschen aus meiner näheren Umgebung. Oft die immer gleichen Gespräche zu den immer gleichen Erinnerungen. Während der Entspannung in der Sauna, während der Nacht, während des Sex, immer Gedanken, immer Pläne, immer Bewertungen der aktuelle Situation. Ich habe erkannt, dass es mich das alles sehr viel Energie kostet.
Das Schreiben zu nur einem Thema soll dazu dienen, sich zu fokussieren. Deswegen der Name. Es solle die Gleichzeitigkeit alle Gedanken für einen Augenblick pausieren lassen. Das Handwerk des Aufschreibens hilft, diesen Fokus tatsächlich einzuhalten. Neben Inhalt und Formulierung zu einem Thema sind nicht viele andere Gedanken möglich. Ich habe gelesen, dass Menschen, die Tagebuch schreiben, gesünder und ausgeglichener sind. Gedanken aufschreiben befördert sie buchstäblich aus dem Kopf. Sie sind gespeichert für die Zukunft und müssen nicht mehr unkontrolliert im Kopf herumwabern.
Gleichzeitig habe ich den unbestimmten Traum Schriftstellerin zu werden. Unbestimmt, weil es zwar viele Vorstellungen dazu gibt – wie ich in einem Cafe sitze und an einem Buch schreiben, wie ich Erfolg damit habe, es gibt auch schon verschiedene Figuren und Handlungsstränge – aber noch keinen Plan. Dieser Traum findet immer in irgendeiner Zukunft statt, die noch nicht angefangen hat. Ich fange damit an, wenn ich mein Leben geordnet habe, wenn ich einem Job habe, der mich nicht ankotzt und auslaugt, wenn ich Zeit dafür haben, wenn ich den passenden Einfall habe und dadurch alle wie von selbst läuft. Das Schreiben des Fokus ist der erste Schritt, mit dem Schreiben überhaupt zu beginnen.
Es gibt Regeln für den Fokus. Erstens: es gibt immer nur ein Thema. Ziel ist die Konzentration. Ausschweifungen sind kontraproduktiv. Zweitens: absolute Ehrlichkeit. Es ist schwerer als man denkt, sich nicht selbst zu belügen. Dinge die mir peinlich sind, die mir wehtun, die ich vor mir und anderen verstecke werden aufgeschrieben. Dies ist kein Lifestyle Blog, niemand muss mich bei der Lektüre mögen, nicht einmal ich selber. Ich denke, dass die absolute Ehrlichkeit heilsam sein kann. Dies führt mich zu Regel drei: Anonymität. Keine Fakten, keine Namen keine Anhaltspunkte wer ich bin, wo ich bin, was ich bin. Das erzeugt die Freiheit, Regel zwei zu befolgen. Letztlich viertens: Es geht um mich, nicht die anderen. Der Fokus ist darauf ausgelegt, als Blog veröffentlicht zu werden. Es ist jedoch egal ob ihn jemand liest. Es geht um Selbstentblößung als Mittel zu Heilung, um konzentrierte Nacktheit ohne Gesicht. Ich spreche mit mir, nicht mir dir. Das war´s.
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