Samstag, 25. Juli 2020
Fokus: Ablenkung
alma winter, 12:50h
Heute habe ich mir erlaubt, traurig zu sein. Zu Hause sein war unangenehm, umgeben von all den Ablenkungen und Dingen, die erledigt werden könnten. Ich habe in letzter Zeit meine Kiefer so fest zusammengedrückt, dass ich davon Kopfschmerzen und Schwindel bekommen habe. Ich sehe alles nur verschwommen. Also bin ich nach draußen gegangen, um zu sehen, wie es mir damit geht. Ich habe kein Hörbuch angemacht, um mich abzulenken. Ich werde keine Pläne machen, was es nachher leckeres zu Essen gibt oder was ich sonst tun kann, damit es mir besser geht. Ich habe mir erlaubt, meine Gefühle zu fühlen.
Traurig bin ich über meine berufliche Situation, die ich mir nicht ausgesucht habe, sondern über die andere bestimmt haben. Ich bin traurig, weil ich jetzt mit den Konsequenzen allein zurecht kommen muss. Als ich von den Verantwortlichen Hilfe erfragt habe, habe ich keine bekommen. Ich soll mir selbstständig etwas Neues suche. Ich bin traurig, weil ich auf dieser Suche bislang nur Ablehnung bekommen habe. Ich hin gut, aber nicht gut genug. Also stehe ich jeden Tag auf, um einen Job zu machen, der bestenfalls langweilig, schlimmstenfalls aufzehrend ist. Am traurigsten bin ich, dass mich die ganze Situation traurig macht. Ich möchte gerne stark sein, alles an mir abprallen lassen, stolz sein auf das was ich schon erreicht habe und jede Stunde, die ich außerhalb des Büros verbringe genießen. Aber das schaffe ich heute nicht. Die ganze Woche schon nicht und an so vielen anderen Tagen nicht.
Heute habe ich genug davon, mich von diesen Gedanken und den Gefühlen, die sie in mir auslösen, abzulenken. Ich gehe Spazieren. Als es Zeit wird, die Runde zu beenden und den Heimweg anzusteuern, gehe ich weiter. Ich will nicht nach Hause, will nicht weg von dieser Traurigkeit. Ein bisschen habe ich auch Angst davor, dass ich mich zu Hause mit Kleinigkeiten beschäftige und mich diese sinnlose Beschäftigung nur noch mehr deprimiert.
Also stehe ich hier im Getöse der industrialisierten Stadt. Allein und doch umgeben von Menschen. Manchmal wünsche ich mir, dass ich jemanden treffe, den ich kenne. Dass ich erzählen kann, wie es mir geht und mich diese Aussprache reinigt. Doch ich weiß, dass wird nicht passieren und wenn doch, wäre es doch nicht so, wie ich mir das wünsche.
Jede Erzählung einer Krise ist die von deren Überwindung. Also muss jetzt ein Plan für mich her. Wenn ich mir wünsche stark zu sein, kann ich auch stark sein. Ich gehe nach Hause und höre auf, traurig zu sein. Ich gehe ins Büro und tue was von mir verlangt wird. Ich höre nicht auf, weiter zu versuchen, dass alles besser wird, weil das bedeuten würde aufzugeben und für immer traurig zu sein.
Traurig bin ich über meine berufliche Situation, die ich mir nicht ausgesucht habe, sondern über die andere bestimmt haben. Ich bin traurig, weil ich jetzt mit den Konsequenzen allein zurecht kommen muss. Als ich von den Verantwortlichen Hilfe erfragt habe, habe ich keine bekommen. Ich soll mir selbstständig etwas Neues suche. Ich bin traurig, weil ich auf dieser Suche bislang nur Ablehnung bekommen habe. Ich hin gut, aber nicht gut genug. Also stehe ich jeden Tag auf, um einen Job zu machen, der bestenfalls langweilig, schlimmstenfalls aufzehrend ist. Am traurigsten bin ich, dass mich die ganze Situation traurig macht. Ich möchte gerne stark sein, alles an mir abprallen lassen, stolz sein auf das was ich schon erreicht habe und jede Stunde, die ich außerhalb des Büros verbringe genießen. Aber das schaffe ich heute nicht. Die ganze Woche schon nicht und an so vielen anderen Tagen nicht.
Heute habe ich genug davon, mich von diesen Gedanken und den Gefühlen, die sie in mir auslösen, abzulenken. Ich gehe Spazieren. Als es Zeit wird, die Runde zu beenden und den Heimweg anzusteuern, gehe ich weiter. Ich will nicht nach Hause, will nicht weg von dieser Traurigkeit. Ein bisschen habe ich auch Angst davor, dass ich mich zu Hause mit Kleinigkeiten beschäftige und mich diese sinnlose Beschäftigung nur noch mehr deprimiert.
Also stehe ich hier im Getöse der industrialisierten Stadt. Allein und doch umgeben von Menschen. Manchmal wünsche ich mir, dass ich jemanden treffe, den ich kenne. Dass ich erzählen kann, wie es mir geht und mich diese Aussprache reinigt. Doch ich weiß, dass wird nicht passieren und wenn doch, wäre es doch nicht so, wie ich mir das wünsche.
Jede Erzählung einer Krise ist die von deren Überwindung. Also muss jetzt ein Plan für mich her. Wenn ich mir wünsche stark zu sein, kann ich auch stark sein. Ich gehe nach Hause und höre auf, traurig zu sein. Ich gehe ins Büro und tue was von mir verlangt wird. Ich höre nicht auf, weiter zu versuchen, dass alles besser wird, weil das bedeuten würde aufzugeben und für immer traurig zu sein.
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