Donnerstag, 30. Juli 2020
Fokus: Reinigung
alma winter, 21:42h
Gestern habe ich mir erlaubt traurig zu sein. Kein übertünchen der Gefühle. Kein Hörbuch, das mich von meiner eigenen Geschichte ablenkt, nur meine echten Gedanken. Das ist etwas Besonderes für mich. Ich bin so umspült von meiner eigenen Gedankenwelt, die niemals aufhört zu erzählen, zu planen, zu wiederholen, sodass ich geübt bin, sie übertonen zu müssen, wenn ich meine Ruhe haben will. Hörbücher sind ein gutes Mittel. Bücher und Serien natürlich auch. Auch das bewusste Denken an neue Geschichten und alte Geschichten aus Film und Buch ist eine dieser Ablenkungen. Doch gestern nicht. Da sollte alles ungefiltert sein.
Es gab viele Tränen hinter der Sonnenbrille. Keine neuen Erkenntnisse über den Ursprung meiner Gefühle. Viel Schmerz. Und dann? Dann ging ich nach Hause. Ich meldete mich noch einen Tag krank und fing an ein neues Buch zu lesen. Man kann nicht für immer traurig sein. Man kann sich nicht für immer dem Schmerz stellen. Dann würde der Schmerz zu viel Raum einnehmen. Die Gefühle über meine aktuelle Situation sind ein Teil von mir, aber nicht alles. Das Ausleben bewirkte auch, dass ich die Grenzen des Schmerzes abstecken konnte. Bis hier hin tut es weh und nicht weiter. Ich habe diesen Teil ein Stück weit im gestrigen Tag zurückgelassen. Er ist aus mir herausgebrochen, wie Schweiß, ist abgeperlt und auf der Strecke zurückgeblieben.
Es gab viele Tränen hinter der Sonnenbrille. Keine neuen Erkenntnisse über den Ursprung meiner Gefühle. Viel Schmerz. Und dann? Dann ging ich nach Hause. Ich meldete mich noch einen Tag krank und fing an ein neues Buch zu lesen. Man kann nicht für immer traurig sein. Man kann sich nicht für immer dem Schmerz stellen. Dann würde der Schmerz zu viel Raum einnehmen. Die Gefühle über meine aktuelle Situation sind ein Teil von mir, aber nicht alles. Das Ausleben bewirkte auch, dass ich die Grenzen des Schmerzes abstecken konnte. Bis hier hin tut es weh und nicht weiter. Ich habe diesen Teil ein Stück weit im gestrigen Tag zurückgelassen. Er ist aus mir herausgebrochen, wie Schweiß, ist abgeperlt und auf der Strecke zurückgeblieben.
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